Die hiesige Lokalzeitung „Pfalz-Echo“ hat diese Woche ein Autorenportrait anlässlich meiner zweiten Buchveröffentlichung abgedruckt. Ihr könnt den Bericht hier lesen.

Seit heute kann mein neues Buch »Stille & Klang« bei Amazon.de bestellt werden (auch als kindle eBook).

Buchbeschreibung:

»Stille und Klang« ist Nathanael Zieglers zweite lyrische Sammlung nach »Nebel der Faszination«. Neben rund 70 neuen Gedichten steht eine Reihe von Kurztexten, welche Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen romantisieren und mit einem poetischen Hauch versehen. Den größten Teil dieser Sammlung prägt der Zwiespalt und die Ambivalenz zwischen Melancholie und Hoffnung (Stille & Klang), was den Autoren in seinen Schreibphasen maßgebend beeinflusst hat. Mit schwermütigen Briefen an den Winter, oder herzerwärmenden Liebesgedichten, bildet diese Sammlung eine große lyrische Vielfalt, die sich doch unter dem unverwechselbaren Schreibstil des Autoren zu vereinen weiß. Die Kurztexte beinhalten Geschichten, die oft sehr tief in die Gedankenwelt des Protagonisten blicken lassen. Aber auch tagebuchähnliche Einträge finden ihren Platz in dieser oft fantastisch romantischen, aber auch meist melancholischen Erzählwelt.

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Firmamentischer Gedanke

16. März 2015

Dass du mir als des Himmels Gabe
träumend in die Arme sinkst
ist selbst der Hoffnung, die ich habe
gar ein wunderlich’ Gespinst
Selbst wenn du, Sonne, nicht in Farbe
sondern nur in Grau ertrinkst
gibst du mir dennoch, Stück für Stück
von deinem warmen Klang zurück

Frühling

13. März 2015

Du flüsterst honigsüße Worte
wenn du in den Schlummer sinkst,
dann könnte ich dir ewig lauschen,
weil du warm wie Frühling klingst

Wenn du beim Erwachen dann
vom süßen Nektar träge bist,
dann weißt du: du bist meine Blüte,
die mich bald, wie Frühling, küsst

Ich lebe mit dir durchs Gedränge,
so stumm und leise als gelänge
uns ein Stück zu überwinden

Ein Lächeln fällt in deine Träume,
doch vor lauter Rausch versäume
ich neben dir Schlaf zu finden

Sprich das schönste Lied, Novalis,
das dein Geist dir einst verlieh
Sei mir Lichte tief im Schatten,
mein Proviant wenn ich bald flieh’

Trag mir meine stummen Worte
Stück für Stück nach außen hin
Trag mich mit dir zum Erlöser –
zu dem Herrn des Lebens hin

Lass dein Wort wie meine Seele
klingen, schallen, tief in mir
Schenk’ mir mehr noch deiner Worte
Ja, so sehr vertrau’ ich dir

Deine Einsicht und dein Glauben
leih mir einen Augenblick
Deine Wehmut und dein’ Drang bring’
ich dir dann als Trost zurück

»An L.«

8. März 2015

»Vor mir liegen deine Zeilen,
Sind nicht Worte, Schriften nicht,
Pfeile, die verwundend heilen,
Freundesaugen, treu und schlicht.

Niemals konnte so mich rühren
Noch der Liebsten Angesicht,
Wenn uns Augen süß verführen,
Und die Welt voll Glanz und Licht:

Als in Freundesaugen lesen
Meiner eignen Seele Wort,
Fester Treue männlich Wesen,
In Betrübnis Trost und Hort.

So verschlingen in Gedanken
Sich zwei Stämme wundertreu,
Andre dran sich mutig ranken
Kron an Krone immer neu.

Prächt’ger Wald, wo’s kühl zu wohnen,
Stille wachsend Baum an Baum,
Mit den brüderlichen Kronen
Rauschend in dem Himmelsraum!«

-Eichendorff

Eichendorff

Du träumst mich

7. März 2015

Du träumst mich singend – stimmenlos
Ich bin ein stummer Stein
und nur der Winter kann mir wieder
milden Klang verleih’n

Ihr Blick

5. März 2015

Ihr Blick glich weichen Lichtern
die mächtig nachts im Schwindeltanz
sich selbst umwinden und sich ganz
im Wind verweh’n und knistern

Nachtbücher

3. März 2015

Das Buch der Nacht – das schreibst nicht du
Du öffnest nur und schlägst es zu

Denn wenn die Kerze spät erlischt
klingt Schweigen fast wie ein Gedicht